Erste Maßnahmen im Notfall
Die hier beschriebenen Maßnahmen sollen nur als Hilfe zur Erinnerung dienen und können einen Erste Hilfe Kurs nicht ersetzen.
Überblick über die Situation
- Wo ist der Unfall passiert und wo liegt der Verletzte?
- Zuerst selbstschutz vor objektiven Gefahren
- Alle Personen aus dem Gefahrenbereich bringen.
- Kurze Einschätzung der Verletzungen
Notruf absetzen, Hilfe holen
- Am schnellsten und sichersten ist die Alarmierung per Handy.
- Vorsicht, vor Allem in den Bergen können immer wieder Funklöcher auftreten.
- 112 ist die europaweit gültige Notrufnummer (Nur mit aktiver SIM Karte möglich)
- Folgende Informationen sind für die Retter besonders wichtig: (5 W`s)
- WO ist der Unfall geschehen
- WAS ist wie, wann geschehen
- WELCHE Verletzung
- WIE VIELE Verletzte
- WER meldet
- Angaben über Standort, Wetter und Landemöglichkeit für den Hubschrauber
Eintreffen des Rettungshubschraubers
- Hubschrauber auf sich aufmerksam machen
- Landefläche räumen, keine losen Gegenstände herumliegen lassen.
- Rettungsmanschaft einweisen
- Anweisungen der Retter beachten
Verletzungen behandeln
Erste Hilfe nach eigenen Möglichkeiten und Improvisation ist besser als gar nichts zu tun!
Wunden
- Grobe Verschmutzungen entfernen
- Große Wunden nicht weiter reinigen oder desinfizieren und großzügig steril verbinden
- Kleine Wunden können auch mit Desinfektionsmittel behandelt werden
Muskelzerrungen und Muskelfaserrisse
- Muskelfaserrisse führen zu Einblutungen und starker Funktionseinschränkung
- Meist ist der Riss eindeutig durch einen Schmerzpunkt zu lokalisieren.
- PECH Regel anwenden: Pause – Eis – Kompression – Hochlagern
- Nicht zu lange am Stück kühlen um Erfrierungen vorzubeugen
Quetschungen und Prellungen
- PECH Regel anwenden: Pause – Eis – Kompression – Hochlagern
Knochenbrüche
- Kennzeichnend sind eine abnorme Stellung von Gliedmaßen und starke Schmerzen
- Entscheidend bei der Behandlung ist die Schmerzlinderung und die Sicherstellung der Durchblutung
- Bei Fehlstellungen das betroffene Körperteil langsam und nicht ruckartig, in die Längsrichtung ziehen
- Bei merklicher Schmerzlinderung versuchen diesen Zug aufrecht zu erhalten.
- Den Bruch behelfsmäßig in der Mittelposition schienen, dafür die benachbarten Gelenke ebenfalls ruhigstellen
- Flach lagern
- Schulter und Armbrüche mit Dreieckstuch ruhigstellen
Für weitere Vorgehensweisen beachten sie bitte die Erste Hilfe Broschüre des DAV im Download Bereich.
Thermische Schäden
Unterkühlungen und Erfrierungen
- Betroffenen mit warmen Getränken wärmen
- Kein Alkohol!!!
- Vor der Kälte schützen, nasse Kleidung wechseln
- Vorsichtig bewegen lassen
- Erfrorene Körperteile am eigenen Körper (in der Achsel) wärmen, nicht mit Schnee einreiben, nicht massieren
- Möglichst schnell in warme Räume bringen
- Weitere Maßnahmen finden sie in der Erste Hilfe Broschüre des DAV im Download Bereich.
Hitze- und Sonnenschäden
- Gefahren durch Hitze- und Sonneneinwirkung sind nicht zu unterschätzen und sehr vielfältig.
- Eine genaue auflistung der Symptome und Behandlungsmöglichkeiten finden sie wieder in der DAV Broschüre (Download Bereich)
- Allerdings können diese Schäden auch leicht vermieden werden, indem stets auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet wird und auf große Anstrengungen bei Hitze verzichtet wird.
- Extrem wichtig ist auch, dass Sie viel und regelmäßig trinken.
Erste Hilfe Set
- Heftpflaster
- sterile Wundauflage
- großes und kleines Verbandspäckchen
- Dreieckstuch
- 2 elastische Binden
- 1 Rolle Tape
- Wunddesinfektionsmittel
- Blasenpflaster
- Schmerzmittel
- Einmalhandschuhe
- Rettungsdecke (Alu)
- Handy
- Signalpfeife
Notrufnummern Über Handy europaweit: 112 (nur mit aktiver SIM Karte)
- Deutschland
Notruf: 112
Polizei: 110 - Österreich
Bergrettung/Alpin-Notruf: 140 - Schweiz Rettungsflugwacht: 14 14 aus dem Ausland: 00 41 / 333 333 333 Polizei: 117
- Italien
Notruf (Festnetz): 118
Notruf (Handy): 112